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31.05.2019

Morgiger Al-Quds-Marsch und zum Engagement des Bundespräsidenten und der Bundeskanzlerin in Sachen Antisemitismus

 
 
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Überlebende des Holocausts im Internationalen Auschwitz Komitee danken Bundespräsident Steinmeier und Bundeskanzlerin Merkel ausdrücklich für ihre kontinuierliche und aktuelle Solidarität angesichts des zunehmenden Antisemitismus, der zahlreiche europäische Gesellschaften bedroht. Das Augenmerk der Überlebenden richtet sich in dieser für sie existentiellen Frage immer zuerst nach Deutschland: Sie wollen sich im Blick auf die Wahrnehmung und Bekämpfung des Antisemitismus weiterhin auf die Politik in Deutschland verlassen können. Viel zu sehr haben sich die europäischen Gesellschaften an die Aggression gegenüber jüdischen Bürgern und an die Bedrohung jüdischer Institutionen bis hin zu Kindergärten gewöhnt.

Hierzu betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:

"Wenn an diesem Wochenende in Europa beim Al-Quds-Marsch erneut Antisemiten und Islamisten ihren Hass gegen Juden und gegen den Staat Israel auf die Straße tragen können, empfinden Überlebende von Auschwitz dies nicht nur als fortgesetzte Bedrohung, sondern auch als ein Zurückweichen des Staates, der nicht versucht hat, diese Demonstrationen zu verbieten. Umso wichtiger ist es, dass gerade jetzt deutlich wird, welche Solidarität die übrige Gesellschaft ihren jüdischen Mitgliedern gegenüber erweist und ob endlich verstanden worden ist, dass die antisemitische Bedrohung eine Gefahr nicht nur für jüdische Bürger, sondern für die gesamte demokratische Gesellschaft darstellt."