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28.12.2018

Zum Tode des israelischen Schriftstellers Amos Oz

 
 
Amos Oz, Foto von Michiel Hendryckx / Wikipedia

Amos Oz, Foto von Michiel Hendryckx / Wikipedia

 

 

 

Zum Tod des israelischen Schriftstellers Amos Oz betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des internationalen Auschwitz Komitees:

"Überlebende des Holocausts verneigen sich in Trauer und Dankbarkeit vor dem großen israelischen Schriftsteller Amos Oz, der in vielen seiner Bücher und Schriften auch ein präziser und wortmächtiger Chronist ihrer Verluste, Empfindungen und Erinnerungen gewesen ist. Amos Oz war in seinen Wahrnehmungen und Beobachtungen geprägt von einer leisen und nüchternen Menschenliebe, die das Wissen um die Möglichkeiten neuer Zerstörungen angesichts der Gleichgültigkeit so vieler in den westlichen Gesellschaften immer mit einschloss. Dennoch war er ein Mensch, dessen politisches Engagement, dessen Worte und dessen Bücher immer mit der Hoffnung auf ein mögliches Zusammenleben aller Menschen verbunden waren. Dafür hat er sich in seiner Heimat Israel, dafür hat er sich im Kontakt mit deutschen Kollegen, unter ihnen Siegfried Lenz, immer wieder eingesetzt. Gerade in der lauten und hasserfüllten Welt dieser Tage wird uns die kluge, differenzierende und beharrliche Stimme von Amos Oz bitter fehlen."