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Bittere Niederlage für die Demokratie und die Gläubigen: Nach rassistischer Hetze gegen Gemeindepfarrer Patrick Asomugha wird er aus Queidersbach versetzt

Zur Versetzung des aus Nigeria stammenden Gemeindepfarrers Patrick Asomugha in Queidersbach betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:

"Für Überlebende des Holocaust ist es bedrückend und empörend, wenn rassistische Hetze und Ausgrenzung sich in Gemeinden in Deutschland immer wieder neu etablieren kann und nicht auf energischen Widerstand stößt: Schon 2016 war im bayerischen Zorneding ein aus Afrika stammender katholischer Priester rassistisch beleidigt und einer Hetzjagd ausgesetzt worden, die in dem Aufruf "Ab mit Dir nach Auschwitz" gipfelte.

Jetzt wiederholt sich dieses Geschehen in Queidersbach. Seit Mitte des Jahres 2019 wird der aus Nigeria stammende Pfarrer Patrick Asomugha belästigt, ausgegrenzt und gehetzt. Das Bistum Speyer nimmt ihn jetzt wortwörtlich aus der Schusslinie, bevor sich noch schlimmeres in Queidersbach ereignet. Für die Demokratie und die Gemeinschaft der Gläubigen ist dies eine massive und bittere Niederlage, die weit über Queiderstadt hinaus Rechtsextreme in ihrem Hass bestätigen und bestärken wird.

Gerade in einer Zeit, in der Menschen in Deutschland so sensibel auf das gesundheitliche Wohlergehen bedacht sind, zeigt diese Nachricht, wie auch der Virus des rassistischen Hasses Menschen vergiften und eine Gemeinschaft zerstören kann. Wir wünschen Patrick Asomugha Kraft, diese Anfeindungen zu überstehen."