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Rapper Kollegah und Farid Bang in Auschwitz: Nachdenklich, betroffen, voller Fragen

Heute haben die Musiker Kollegah und Farid Bang die Gedenkstätten Auschwitz- Birkenau besucht. Sie folgten damit einer Einladung des Internationalen Auschwitz Komitees, die nach der heftigen öffentlichen Debatte um Texte der Rapper und den Musikpreis Echo ausgesprochen worden war. Die Künstler wurden beim Gang durch die Gedenkstätten von Christoph Heubner, dem Exekutiv-Vizepäsidenten des Internationalen Auschwitz Komitees und Vertretern der Gedenkstätte geführt.

An der berüchtigten Todeswand am Block 11 in Auschwitz legten sie zu Ehren der Ermordeten Blumen nieder. Bei ihrem Rundgang im Vernichtungslager Birkenau trafen sie auf junge Deutsche und Polen, die sich zur Zeit bei der Erhaltung der Gedenkstätte engagieren. Der Besuch der beiden Rapper war kurzfristig bewußt als privater und nichtöffentlicher Besuch geplant worden.

Zu seiner Begegnung mit Kollegah und Farid Bang in Auschwitz betonte Christoph Heubner in Oswiecim:

"Es ist gut, dass die Rapper Kollegah und Farid Bang heute die Konfrontation und die Begegnung  mit der Geschichte von Auschwitz und mit sich selbst gesucht haben. Die Rundgänge in Auschwitz und in Birkenau und der heutige Blick auf die jüdischen Menschen und alle Opfer, die in Auschwitz gequält und ermordet wurden, haben offensichtlich vieles in ihrer Welt in ein völlig neues Licht gerückt. Sie haben die Gedenkstätte  nachdenklich, betroffen und voller Fragen verlassen. Für die Auschwitz-Überlebenden ist der Besuch der Rapper eine Genugtuung und auch eine Geste an ihre jungen Fans, dass Hass, Menschenverachtung und Antisemitismus in keiner Kunst einen Platz haben sollten."