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24.01.2021

Gedenken zum 76. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz: Igor Levit spielt von Auschwitz-Überlebenden ausgewählte Stücke

 
 
Einladung Gedenkkonzert Igor Levit

 

 

 

Auschwitz-Überlebende in aller Welt gedenken in diesen Tagen des 76. Jahrestages ihrer Befreiung und des Internationalen Gedenktages für die Opfer des Holocaust. Das Internationale Auschwitz Komitee lädt aus diesem Anlass gemeinsam mit der Landesvertretung Niedersachsen

  • am Sonntag, dem 24. Januar,
  • um 11.00 Uhr

zu einer besonderen Online-Veranstaltung ein, die sich im Livestream auch an die Auschwitz-Überlebenden in aller Welt richtet: Als besondere Geste zum Auschwitz-Gedenken und als Dank an die Überlebenden spielt der renommierte und weltweit anerkannte Pianist Igor Levit im Rahmen des Gedenkkonzertes Musikstücke, die Auschwitz-Überlebende getröstet, durchs Leben getragen und für dieses Konzert ausgewählt haben. Christoph Heubner vom Internationalen Auschwitz Komitee berichtet in der Veranstaltung über die Arbeit der Überlebenden und stellt sie vor.

Hier geht es zum Livestream:


Zum diesjährigen Holocaust-Gedenktag und zu den Veranstaltungen des IAK betonte in Berlin Christoph Heubner:

"Für Auschwitz-Überlebende ist diese Veranstaltung ein besonderer Höhepunkt des diesjährigen weltweiten Gedenkens aus Anlass ihrer Befreiung. Sie empfinden die Zuwendung, die im Spiel von Igor Levit zum Ausdruck kommt als besondere Ermutigung in diesen für sie schwierigen Monaten. Der Gedenktag im 76. Jahr nach ihrer Befreiung ist für sie sowohl ein Tag der Erinnerung als auch ein Tag zunehmender Sorge. Sie erinnern sich an ihre ermordeten Familienmitglieder und Mithäftlinge und sie blicken gerade in diesen Tagen mit großen Befürchtungen auf die Herausforderungen, denen die Demokratien in aller Welt durch Antisemitismus und rechtsextremen Hass ausgesetzt sind. Dass dieser rechtsextreme Hass noch einmal solche Gewalt gewinnt und populistisch in vielen Ländern benutzt wird, ist für sie nach ihrer Befreiung unvorstellbar gewesen. Wenn Auschwitz-Überlebende heute daran erinnern, Auschwitz und seine Ursachen nicht zu vergessen, dann meinen sie auch die Gegenwart und die Menschen von heute: Vergesst Eure Zukunft nicht! Seid nicht gleichgültig! Beschützt die Demokratie!"

Und die Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Niedersachsen, Frau Birgit Honé, fügte aus Anlass der Veranstaltung hinzu:

"Es ist berührend und mahnend zugleich, dass der weltberühmte Künstler Igor Levit an diesem geschichtsträchtigen Ort die Lieblingsstücke von Auschwitz-Überlebenden spielt. Bis heute ist jüdisches Leben in Deutschland und Europa bedroht. Wir erleben tagtäglich Rassismus, Intoleranz und eine Welle von Hassdelikten. Das ist immer auch ein Angriff auf die Grundwerte unserer Demokratie und gefährlicher Geschichtsrevisionismus. Wenn wir heute an die Opfer der Shoah denken, dann sagen wir ganz deutlich: Wir dulden keinen Antisemitismus und Ausländerhass. Wir bleiben wachsam, menschlich und schützen die Würde eines jeden Menschen."