IAK :: Erinnern an gestern, Verantwortung für morgen

Stauffenbergstraße 13/14
10785 Berlin
Deutschland

Telefon:
Telefax:

URI: https://www.auschwitz.info/

Service-Navigation:
 
 
 
 

Erhalt von Auschwitz

Große Herausforderungen – eine Stiftung soll dauerhaft helfen

Der Erhalt des 191 ha großen Gedenkstättengeländes stellt die Museumsleitung vor große Herausforderungen, zumal sich auf dem Gelände 155 Gebäude und 300 Ruinen befinden, unter ihnen die von der SS vor ihrer Flucht gesprengten Gaskammern und Krematorien.

Um die Erhaltung der seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählenden Gedenkstätte auch zu einer Verpflichtung der Welt werden zu lassen, wurde im Januar 2009 unter Leitung von Prof. Wladyslaw Bartoszewski, dem Auschwitz-Überlebenden und ehemaligen Außenminister Polens, die "Stiftung Auschwitz-Birkenau" begründet. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt bei nationalen Regierungen Spenden zum Erhalt von Auschwitz-Birkenau in Höhe von 120 Millionen Euro einzuwerben, um so aus dem jährlichen Zinsertrag von circa 4-5 Millionen Euro die dringend notwendigen Erhaltungs- und Restaurierungsarbeiten systematisch planen und durchführen zu können. 

Neben der deutschen Regierung, die sich mit 60 Millionen Euro an der Stiftung beteiligt, haben mittlerweile die USA, Frankreich, Kanada, die Niederlande, Israel und Polen neben anderen Ländern ihre Beteiligung an der Stiftung zugesagt.

Mit der ersten offiziellen Umsetzung des erarbeiteten Masterplans wurde am 6. Juni 2012 in Oswiecim begonnen.

Darüber hinaus engagieren sich die Auschwitz-Überlebenden im Internationalen Auschwitz Komitee seit Jahrzehnten für die Erhaltung der Gedenkstätte. Besondere Beachtung verdient in diesem Zusammenhang eine Initiative der französischen Auschwitz-Überlebenden, die die Vernichtung der europäischen Juden in Birkenau durch Ausstellungen, Zeitzeugenberichte und Erläuterungstafeln für alle Besucher der Gedenkstätte deutlich sichtbarer werden lassen will. Ihr Konzept wird von Überlebenden aus vielen Ländern und dem Präsidium des IAK unter dessen Präsidenten Roman Kent unterstützt.

Ebenfalls unter Anleitung des Internationalen Auschwitz Komitees finden in enger Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte und der Volkswagen Coaching GmbH seit langen Jahren 14-tägige Seminare für deutsche und polnische Auszubildende und Mitarbeiter von Volkswagen sowie polnische Berufsschüler statt, die sich praktisch an Erhaltungs- und Restaurierungsarbeiten beteiligen.