IAK :: Erinnern an gestern, Verantwortung für morgen

Stauffenbergstraße 13/14
10785 Berlin
Deutschland

Telefon:
Telefax:

URI: https://www.auschwitz.info/

Service-Navigation:
 
 
 
 
 

Pressemitteilung des Internationalen Auschwitz Komitees

29.01.2022

Das Internationale Auschwitz Komitee unterstützt den Vorschlag "MEMORIAL" mit dem Friedensnobelpreis des Jahres 2022 auszuzeichnen aus vollem Herzen.

 
 
Das Internationale Auschwitz Komitee unterstützt den Vorschlag "MEMORIAL" mit dem Friedensnobelpreis des Jahres 2022 auszuzeichnen. Bild: IAK Berlin

Das Internationale Auschwitz Komitee unterstützt den Vorschlag "MEMORIAL" mit dem Friedensnobelpreis des Jahres 2022 auszuzeichnen. Bild: IAK Berlin

 

 

 

Parlamentarier aus fast allen im estnischen Parlament vertretenen Parteien haben in einer gemeinsamen Presseerklärung vorgeschlagen, die russische Menschenrechtsorganisation "MEMORIAL" mit dem Friedensnobelpreis des Jahres 2022 auszuzeichnen.

In ihrer Begründung verweisen sie darauf, dass "MEMORIAL" als älteste und angesehenste Institution der russischen Zivilgesellschaft für viele Menschen in Russland längst zu einem Symbol der Freiheit und der Hoffnung geworden sei und sich mit seiner Arbeit immer für eine friedliche Welt eingesetzt habe, in der die Würde aller Menschen gewahrt sei. So hätten Mitglieder von "MEMORIAL" sowohl die Folterungen und mörderischen Ausschreitungen in Tschetschenien ans Licht der Öffentlicheit gebracht als auch gegen die Invasion Georgiens durch russische Truppen und die Aggression gegen die Ukraine 2014 protestiert.

Immer jedoch sei es "MEMORIAL" darum gegegangen, dass bei der Lösung von Konflikten die Würde und die Unversehrheit aller Beteiligten gewahrt bleiben müsse.  Bei ihren Aktivitäten, zu denen auch die Hilfe an Flüchtlingen zählte, seien Mitglieder von "MEMORIAL" dennoch wiederholt  mit Verfolgungen und massiven Übergriffen bis hin zum Verbot durch staatliche russische Institutionen konfrontiert gewesen. Gerade in diesem Zusammenhang verweise "MEMORIAL" immer wieder auf den unmittelbaren Zusammenhang zwischen einer aggressiven Außenpolitik und der Zerstörung zivilgesellschaftlicher Organisationen im eigenen Land.

Hierzu betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv -Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:  "Auschwitz-Überlebende in aller Welt verfolgen die Arbeit der bei "MEMORIAL" engagierten Menschen seit vielen Jahren mit hohem Respekt und großer Sympathie. Längst ist "MEMORIAL" in der Russischen Republik, in Belarus und im übrigen Europa zu einer moralischen Instanz und zu einer politischen Realität geworden, die nicht nur die Verbrechen der stalinistischen Säuberungen aufgezeigt und vielen Opfern und ihren Angehörigen Hoffnung und Würde zurückgegeben hat. 

Trotz Verfolgungen und Verboten engagieren sich die Menschen von "MEMORIAL" weiterhin unerschrocken und unbestechlich für das Recht und die Würde aller Menschen, in einer friedlichen Welt gemeinsam und gleichberechtigt zu leben. "MEMORIAL" ist so für Generationen in Rußland,  Belarus und der Ukraine aber auch für Menschen in ganz Europa  zu einem wichtigen Hoffnungsträger geworden.

Das Internationale Auschwitz Komitee unterstützt den Vorschlag "Memorial" mit dem Friedensnobelpreis des Jahres 2022 auszuzeichnen aus vollem Herzen."

 
 
 

Für Rückfragen / for further Information

Christoph Heubner

Exekutiv-Vizepräsident 

Internationales Auschwitz Komitee

Telefon: ++ 49 (030) 26 39 26 81