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Pressemitteilung des Internationalen Auschwitz Komitees

11.06.2022

Die lautlose Rückkehr des ehemaligen AfD Abgeordneten Mario Lehmann in den Polizeidienst des Landes Sachsen Anhalt

 
 
Stellv.Fraktionsvorsitzender Mario Lehmann (AfD,Sachsen Anhalt) mit Rammstein Shirt - Landtagssitzung 24.10.2018 im Landtag von Sachsen Anhalt. Foto: IMAGO / Christian Schroedter

Stellv.Fraktionsvorsitzender Mario Lehmann (AfD,Sachsen Anhalt) mit Rammstein Shirt - Landtagssitzung 24.10.2018 im Landtag von Sachsen Anhalt. Foto: IMAGO / Christian Schroedter

 

 

 

Zur Rückkehr des ehemaligen AfD Politikers und Landtagsabgeordneten Mario Lehmann in den Polizeidienst des Landes Sachsen-Anhalt betonte Christoph Heubner, der Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, in Berlin:

"Als vor wenigen Monaten der öffentlich weithin bekannte rechtsextreme AfD Politiker Maier seinen Willen bekundete, als Richter in den sächsischen Justizdienst zurückzukehren ließ die zuständige Justizministerin in kommunikativer Offenheit und Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit prüfen, welche Möglichkeiten gegeben seien, Maiers Rückkehr in den Justizdienst des Landes Sachsen zu verhindern, beziehungsweise angesichts seiner zahlreichen rechtsextremen Hetzreden disziplinarrechtlich zu begleiten.Es war für die Ministerin und viele andere Bürgerinnen und Bürger schlichtweg unvorstellbar, dass ein bekennender Rechtsextremer nochmals Recht "im Namen des Volkes" würde sprechen können.

In Sachsen Anhalt hat das zuständige Innenministerium im Fall des ehemaligen AfD Politikers Mario Lehmann, der im  Magdeburger Landtag mehrfach durch unflätige, ausländerfeindliche und rechtsextreme Pöbeleien aufgefallen war, einen anderen Weg gewählt: Lautlos und an der Öffentlichkeit vorbei entschied Ministerin Tamara Zieschang  über Lehmanns Wunsch in den Polizeidienst des von ihm so verachteten Staates zurückzukehren und versteckte  ihn in der Kleiderkammer der Behörde. Eine Debatte, ob einer durch  Vorurteile und rechtsextreme Agressionen bekannt gewordenen Persönlichkeit, tatsächlich ein Rückkehrrecht in einen der sensibelsten Bereiche staatlichen Handelns gestattet werden sollte, ließ die Ministerin weder im politischen noch im öffentlichen Rahmen zu. Weiterhin hat Lehmann innerhalb der Polizei alle Möglichkeiten, seine vergifteten Ansichten unter die Kolleginnen und Kollegen zu bringen. Es ist jetzt mehr als eine Woche vergangen, dass dieser Vorgang und das Verhalten des Ministeriums öffentlich angefragt wird. Es wird Zeit, dass die Ministerin sich erklärt!"

 
 
 

Für Rückfragen / for further Information

Christoph Heubner

Exekutiv-Vizepräsident 

Internationales Auschwitz Komitee

Telefon: ++ 49 (030) 26 39 26 81