Auschwitz- und Buchenwald-Überlebende in aller Welt begrüßen gerade angesichts der Absage der Gedenkfeierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Befreiung von Buchenwald die Geste der Stadt Weimar, die ungarisch-jüdische Auschwitz- und Buchenwald-Überlebende Eva Fahidi und den serbisch-jüdischen Auschwitz- und Buchenwald-Überlebenden Ivan Ivanji mit der Ehrenbürgerwürde auszuzeichnen mit großer Freude und Anteilnahme.
Hierzu betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:
"Es ehrt die Stadt Weimar, dass sie aus Anlass des 75. Jahrestages der Befreiung von Buchenwald ihr ganzes historisches Erbe annimmt und zwei Menschen zu Ehrenbürgern ihrer Stadt ernennt, die Deutschland und Weimar nicht als Heimat der Dichter und Denker sondern als Ort der Nazis und Henker erlebt und erlitten haben. Trotz der Ermordung vieler ihrer Angehörigen und trotz der eigenen Schmerzen und Erinnerungen haben beide dem Hass in ihrem Leben keinen Raum gegeben. Auch nach ihrer Befreiung sind sie der deutschen Kultur und ihrer Symbolstadt Weimar eng verbunden geblieben. Über viele Jahre haben sich beide mit großer Kreativität und ohne Bitterkeit am Aufbau eines neuen Verhältnisses zu Menschen in Deutschland beteiligt. Die Auszeichnung von Eva Fahidi und Ivan Ivanji gewinnt gerade in diesen Tagen angesichts anwachsender rechtsextremer und antisemitischer Verschwörungstheorien eine besondere Leuchtkraft."