Mit Bestürzung und großer Besorgnis nehmen Überlebende des Holocaust im Internationalen Auschwitz Komitee die heute vorgestellte Studie der Berliner Technischen Universität zum Antisemitismus zur Kenntnis.
Hierzu betonte Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Komitees:
"Für die Überlebenden der deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager ist es nach den mörderischen Erfahrungen von Ausgrenzung, Hass und Verfolgung besonders bitter, in ihren letzten irdischen Jahren erneut mit einer zunehmenden antisemitischen Verrohung konfrontiert zu werden. Die Studie lenkt unseren Blick auf einen nicht nur im Internet immer tiefer werdenden Sumpf des Hasses und der Gewaltbereitschaft gegenüber jüdischen Menschen. Die Ergebnisse der Studie sind umso verheerender als sie sich mit den Erfahrungen in vielen anderen Ländern dieser Welt im Blick auf die Entwicklung und Ausdrucksformen von Antisemitismus decken. Es bleibt zu hoffen, dass dieses laute und überdeutliche Warnsignal nicht nur von der Politik und den Netzbetreibern, sondern auch von all den Menschen gehört wird, die sich in der Gesellschaft und im Internet positionieren und engagieren."