Die Documenta fifteen geht als Documenta des Zynismus in die Geschichte ein. Foto: IMAGO/IPON
Zur aktuellen Situation der documenta fifteen betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:
"Die Reaktion der documenta-Verantwortlichen bezüglich der Aussagen und Forderungen des Expertengremiums zum Antisemitismus macht einmal mehr deutlich, daß diese Documenta als Documenta des Zynismus in die Geschichte eingehen wird.
Über Wochen hinweg hat man bei der documenta fifteen allen antisemitischen Entgleisungen zum Trotz die Kassen klingeln lassen, über Wochen hinweg hat man die öffentliche Erregung und den Schmerz jüdischer Menschen angesichts dieser Entgleisungen zynisch in die eigenen Erfolgsmeldungen miteinbezogen: Der wiederholte Verweis auf die hohen Besucherzahlen und die gleichzeitige schäbige Behandlung der eigenen Angestellten kennzeichnen diese documenta ebenso wie die egozentrische Arroganz der Kuratorengruppe gegenüber der großen Mehrzahl der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler. Ihnen hat man einen der Höhepunkte ihres künstlerischen Lebens kaputt gemacht und sie für eine antisemitische, antizionistische und antiisraelische Inszenierung mißbraucht."