Überlebende des Holocaust im Internationalen Auschwitz Komitee empfinden die Zunahme antisemitischen Hasses in Deutschland als Zäsur und massive Herausforderung der deutschen Gesellschaft.
Hierzu gehört auch die Vermischung in Deutschland alt bekannter antisemitischer Stereotypen mit dem Judenhass, den Menschen aus islamischen Ländern nach Deutschland mitbringen und an ihre Kinder weitergeben. In diesem Zusammenhang verfolgen die Überlebenden von Auschwitz die derzeitige Initiative der CDU/CSU Bundestagsfraktion mit großem Interesse.
Hierzu betonte Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:
"Angesichts der permanenten Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas durch den Antisemitismus alter und neuer Prägung ist im Deutschen Bundestag eine partei- und fraktionsübergreifende Initiative notwendig, die die demokratischen Parteien glaubwürdig zusammenführt. Dies wäre angesichts der gegenwärtigen Situation ein starkes Signal. Es wäre fatal, wenn gerade im Vorfeld des Gedenktages zur Befreiung von Auschwitz und dem Internationalen Gedenktag für die Opfer des Holocaust am 27. Januar der Eindruck entstünde, dass in der Frage der Bewertung der Ursachen von Antisemitismus und der Bekämpfung von dessen Folgen zwischen den demokratischen Parteien in Deutschland keine Einigkeit herzustellen wäre. Die Auschwitz-Überlebenden sind weiter bereit, sich pädagogisch und politisch in diesem Zusammenhang besonders im Gespräch mit jungen Menschen zu engagieren."