Auschwitz-Überlebende haben Ursula Haverbeck – nicht nur beim Auschwitz-Prozess in Detmold im Jahr 2016 – als eine im weltweiten nazistischen Hass- und Lügennetzwerk aktive Symbolfigur aller Holocaust-Leugnerinnen und Holocaust-Leugner erlebt. Jetzt hat sie sich nach mehreren rechtskräftigen Verurteilungen dem Haftantritt durch Flucht entzogen.
Hierzu betonte in Berlin, Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:
"So wie Haverbeck seit Jahrzehnten die historische Wahrheit von Auschwitz und dem Holocaust leugnet, so bestreitet sie nun auch auch die Legitimität der deutschen Justiz, die ihr in den zurückliegenden Jahren eine viel zu lange Leine gelassen hat. Wenn man sich vor Augen führt, wieviele junge Menschen Haverbeck über Jahre hinweg mit ihren Lügen infiltrieren, belügen und zu antisemitischem Hass verführen konnte, ist es höchste Zeit, dass sie hinter Gittern Zeit zum Nachdenken findet. Man kann nur hoffen, dass Justiz und Polizei mit Dringlichkeit nach ihr fanden, damit es Haverbeck nicht noch länger gelingt, die Justizbehörden vorzuführen und der Lächerlichkeit im rechtsextremen Raum preiszugeben."