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Auschwitz-Überlebende appellieren an Bundestag: Hilfe für ehemalige sowjetische Kriegsgefangene auf den Weg bringen

In deutsche Hände gefallen waren sowjetische Kriegsgefangene einer Welt des Hasses, der Verachtung und des Massenmordes ausgesetzt. 60 Prozent von ihnen überlebten die Kriegsgefangenschaft nicht. Die, die in die Heimat zurückkehrten, wurden von Stalin der Kollaboration bezichtigt und weiter verfolgt. Ihre Leiden und ihre Schmerzen wurden über Jahrzehnte von Deutschen nicht anerkannt und nicht gewürdigt. Die meisten der noch lebenden ehemaligen Kriegsgefangenen leben in schwierigsten wirtschaftlichen Verhältnissen. Gerade die Überlebenden im Internationalen Auschwitz Komitee können diese Situation nachvollziehen und verstehen.
 
Christoph Heubner, Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, appelliert an die Politiker, die heute im Haushaltsausschuss des Bundestages über die Entschädigung für sowjetische Kriegsgefangene beraten. „Der Deutsche Bundestag hat die Chance, wenigstens eine späte Geste an diese Menschen zu richten, indem er eine Einmalzahlung für erlittenes Unrecht an die Betroffenen auf den Weg bringt. Die Geste kommt spät und ist gering, wäre aber eine wirkliche Hilfe. Wir hoffen sehr, dass mit der heutigen Anhörung der Deutsche Bundestag parteiübergreifend einen Weg findet, ein tiefes und viel zu lange andauerndes Unrecht wenigstens ansatzweise zu korrigieren.“