Ein Signal am Ort des Menschheitsverbrechens: Überlebende erbitten am 27. Januar die Präsenz ihrer Staatsoberhäupter in Auschwitz
Zur Schändung der jüdischen Friedhöfe im Elsaß betonte Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:
"Die antisemitische Schändung der jüdischen Gräber im Elsaß empört und bestürzt die Überlebenden des Holocaust in vielen Ländern dieser Welt. Die Aggressivität und der Hass, der solchen Aktionen und Tätern innewohnt, empfinden sie als unmittelbare Bedrohung alles jüdischen Lebens in Europa über alle Grenzen hinweg.
Die Überlebenden haben Angst um das Fortleben ihrer Familien in Europa. Aber angesichts dieser immer wieder aufflammenden und bewußt noch auf die Friedhöfe getragenen Hasses sind sie längst nicht mehr sicher, ob ihre Enkel zukünftig in Europa eine Heimat haben werden.
Gerade deshalb erwarten sie im Gedenkjahr 2020 und vor allem beim Gedenken der 75. jährigen Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 2020 ein Signal aller europäischen Staatsoberhäupter am Ort dieses Menschheitsverbrechens.
Überlebende des Holocaust erbitten am 27. Januar die Präsenz ihrer Staatsoberhäupter in Auschwitz als Zeichen der Solidarität und der Ermutigung, dass für sie und ihre Nachkommen auch nach Auschwitz ein Leben in Europa möglich ist."