Premiere in Österreich: Tänzerin Emese Cuhorka und Auschwitz-Überlebende Éva Fahidi auf der Bühne.
Eine Überlebende tanzt mit einer jungen Frau die Shoah. Mit der sechzig Jahre jüngeren Tänzerin Emese Cuhorka begibt sich Éva Fahidi in einen Dialog, in dem sie Fragen beantwortet und stellt, von sich erzählt, aber eben auch tanzt.
Mal lässt sie sich herumwirbeln, mal durchstreift sie selbst den Raum, mit der Freiheit und Euphorie eines Mädchens, das in ihrer Kindheitsstadt Debrecen den Duft des lila Strandflieders schmeckt, der in der ostungarischen Landschaft überall wuchert. Das war bevor Éva Fahidi nach Auschwitz deportiert wurde, wo sie als einziges Familienmitglied überlebte.
Seit bald zwei Jahren wird das Stück ausverkauft in Budapest und auf Gastspielen gezeigt, nun ist es zum ersten Mal in Österreich zu sehen – am Tag des Erinnerns an die „Reichspogromnacht“.
Zum Volkstheater
Tanzen nach Auschwitz
Bei einer Matinee am darauffolgenden Sonntag bittet das Wiener Wiesenthal Institut (VWI) eine hochkarätige Runde zum Gespräch über Tanzen nach Auschwitz: Mit Éva Fahidi und Réka Szabó sprechen der Historiker Götz Aly, die Salzburger Tanzwissenschaftlerin Nicole Haitzinger sowie Éva Kovács (VWI), Moderation Wilhelm Droste.