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19.08.2022

Motorrad-Tour zur Ehrung der Befreier des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz

 
 
August 2022: Motorrad-Tour des Motorradclubs Ride 4 Solidarity zur Erinnerung und Ehrung der Befreier des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Bild: André Goldstein

August 2022: Motorrad-Tour des Motorradclubs Ride 4 Solidarity zur Erinnerung und Ehrung der Befreier des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Bild: André Goldstein

 

 

 

Im August 2022 fand die durch das Internationale Auschwitz Komitee geförderte, ursprünglich für 2020 geplante Motorrad-Tour des Motorradclubs Ride 4 Solidarity zur Erinnerung und Ehrung der Befreier des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz statt.

Ursprünglich geplant mit 20 Bikern aus Deutschland, den Niederlanden, Ungarn, Rumänien, Israel und den USA, musste die Gedenkfahrt aufgrund der COVID-19-Pandemie zunächst 2 Mal  verschoben werden, nach dem völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 entschieden wir uns jedoch, die Tour in wesentlich kleinerem Rahmen zu realisieren.

Am 5. August trafen sich Maximilian Marco Katz (Bukarest, Rumänien), Jozsef Horvath (Budapest, Ungarn) und André Goldstein (Berlin, Deutschland) – alle 3 Vertreter der 2. Generation – sowie Michelle Lee Cummins aus Brüssel, Belgien) in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Oswiecim/Auschwitz.

Am 6. August  besuchten wir Krakau – unter anderem die Fabrik des bekannten Unternehmers Schindler sowie den Platz der Stühle.

Am 7. August besuchten wir das „Stammlager“. Hier trafen wir zunächst den Stellvertreter des Direktors des Museums Auschwitz-Birkenau, Herrn Andrzej Kacorzyk, zu einem informellen Gespräch, in welchem Marco Katz über aktuelle Projekte zur Bekämpfung des Antisemitismus und der Holocaust-Leugnung in Rumänien informierte: Die Märsche der Erinnerung, initiiert durch das Zentrum zur Beobachtung und Bekämpfung des Antisemitismus und der Holocaust-Leugnung in Rumänien in Kooperation mit der Zionistischen Assoziation Rumänien sowie die Nationale Strategie zum Kampf gegen Antisemitismus und Holocaust-Leugnung in Rumänien, initiiert und umgesetzt durch die rumänische Regierung. 

Wir gedachten der Opfer an der Todesmauer, besuchten die neue Ausstellung über „Sport“ im KZ Auschwitz, die neu gestaltete Ausstellung der Republik Österreich und das „Buch der Namen“, wo Jozsef Horvath die Namen einiger seiner Verwandten fand.

Am Nachmittag des 7. August fuhren wir gemeinsam mit Jérôme Déodat von der IJBS nach Birkenau.

Unser erster Gang führte uns zum Denkmal, wo wir Blumen ablegten und ein Kaddisch gesprochen wurde. Im folgenden führte uns Jérôme zur „Sauna“, zum „Asche-See“, vorbei am Standort der Ruinen der „Duschen“ zum Lager, in welchem die im Sommer 1944 deportierten ungarischen Juden eingesperrt wurden. Das war ein langer und sehr intensiver Rundgang, der uns alle –wie immer- sehr betroffen und nachdenklich machte…

Am 8. August setzten wir unsere Fahrt fort – nach Theresienstadt.

Hier besuchten wir das Ghetto-Museum und die Gedenkstätte am ehemaligen Konzentrationslager. Auch hier gedachten wir der Opfer des Holocaust. Insbesondere erinnerten wir an Professor Felix Kolmer, den am 5. August verstorbenen tschechischen Vizepräsidenten des Internationalen Auschwitz Komitees. Hier endete unsere gemeinsame Gedenkfahrt.

Marco Katz besuchte auf seinem Rückweg nach Bukarest noch das Denkmal für die ermordeten 82 Kinder in Lidice.

 

Unserer Dank gilt dem Museum der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, insbesondere Herrn Andrzej Kacorzyk, den Mitarbeitern der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Oswiecim/Auschwitz – vor allem Jérôme Déodat, der viel Zeit mit uns verbrachte, und - last but not least – dem Internationalen Auschwitz Komitee für die Unterstützung unserer Mission!

zum Download "Reisebericht des Motorradclubs Ride 4 Solidarity"