Zur heutigen Eröffnung von "Chemnitz-Kulturhauptstadt Europas 2025" betonte in Chemnitz Christoph Heubner, der Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:
"Auschwitz-Überlebende in vielen europäischen Ländern verfolgen die heutige Eröffnung von Chemnitz als Kulturhauptstadt Euopas 2025 mit großer Sympathie und Spannung:
Gerade in Zeiten überall aufflammender Rufe nach europäischer Kleinstaaterei, nach Ausgrenzung und Abgrenzung ist das Projekt "Kulturhauptstadt Europas" ein Projekt, das Menschen zusammenführt und deutlich macht, welch verbindende, einladende und erinnernde Rolle Kultur, Kreativität und Vielfalt haben können. Die Auschwitz-Überlebenden sind besonders dankbar, dass in ihrem Namen Justin Sonder die Gäste der Stadt begrüßen wird. Justin Sonder, ein Chemnitzer jüdischer Junge, der Auschwitz überlebt hat und nach dem Holocaust völlig selbstverständlich mit seinem Vater in seine Heimatstadt zurückgekehrt ist, ist 2020 in Chemnitz verstorben: An ihn und seine vielen Gespräche mit jungen Menschen als Zeitzeuge seiner Erinnerungen erinnert seit November 2024 in Chemnitz das Denkmal einer Bank auf der Justin Sonder sitzt, bereit zur Begegnung und zur Erinnerung. Das Denkmal wurde vom Internationalen Auschwitz Komitee initiiert und durch die Spenden vieler Spenderinnen und Spender realisiert.
Die Auschwitz-Überlebenden sind sehr dankbar, dass Justin Sonder und die Erinnerung an die jüdische Geschichte der Stadt Chemnitz ein wichtiger Teil des Projektes "Kulturhauptstadt 2025" sind."