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22.02.2024

Buchpräsentation zum Gedenken an die Holocaust-Überlebende Éva Fahidi im Déri Museum, Debrecen, Ungarn.

 
 
22.2.2024 Déri-Museum, Debrecen, Ungarn: Das Deutsche Kulturforum in Debrecen präsentierte die ungarische Übersetzung des Erzählbandes von Christoph Heubner "Ich sehe Hunde, die an der Leine reissen"(„Kutyákat látok, akik feszítik a pórázt”). Foto: János Miskolczi

22.2.2024 Déri-Museum, Debrecen, Ungarn: Das Deutsche Kulturforum in Debrecen präsentierte die ungarische Übersetzung des Erzählbandes von Christoph Heubner "Ich sehe Hunde, die an der Leine reissen"(„Kutyákat látok, akik feszítik a pórázt”). Foto: János Miskolczi

 

 

 

Das Deutsche Kulturforum in Debrecen, Ungarn präsentierte im Déri Museum Debrecen die ungarische Übersetzung des Erzählbandes von Christoph Heubner "Ich sehe Hunde, die an der Leine reissen"(„Kutyákat látok, akik feszítik a pórázt”).

In seinem Erzählband leiht Christoph Heubner den Opfern des Holocaust in drei unterschiedlich gestalteten Geschichten seine literarische Stimme. Das Buch wurde von Zsuzsanna Iványi und der Auschwitz-Überlebenden Éva Fahidi ins ungarische übersetzt. Es erschien im Wesley Verlag.

Die Künstlerin Zsuzsa Oláh las schockierende Details aus dem Werk vor. Der stellvertretende Bürgermeister von Debrecen, István Puskás, betonte bei der Buchpräsentation, dass jedes Ereignis wichtig ist, bei dem wir die Erinnerungen an die Vergangenheit weitergeben und so gemeinsam daran arbeiten können, dass sich ähnliche Tragödien nicht wiederholen.

"In diesem Jahr ist es genau 80 Jahre her, dass die tragischen Ereignisse des Jahres 1944 Europa und Debrecen heimsuchten. Heute gibt es immer noch Zeitzeugen unter uns, aber immer weniger, und die generationenübergreifende Erinnerung wird immer wichtiger", betonte der Vizebürgermeister.

Der Schriftsteller Christoph Heubner, der Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, war Friedensoffizier, Dokumentarfilmer, Rundfunksprecher, Delegierter der International Holocaust Remembrance Alliance und pflegt in seiner jetzigen Funktion seit Jahrzehnten enge Freundschaften mit vielen Auschwitz-Überlebenden, darunter Eva Fahidi.

Er arbeitete mit ihnen an gemeinsamen Projekten und Publikationen, organisierte Lesungen, Gedenkveranstaltungen und Führungen in Auschwitz. Die dort gesammelten Informationen, die Erinnerungen seiner Freunde und die Geschichten des Holocaust, die er erlebt hat, bilden den Hintergrund für dieses Buch. Er möchte ihre Namen, ihre Geschichten und die Erinnerungen ihrer Familien für die Nachwelt bewahren. Die Kurzgeschichten enthalten viele ungarische Aspekte, und die meisten der Hauptfiguren sind ungarischer Herkunft. In Magdas Geschichte ist Eva unschwer zu erkennen, die nach ihrer Rückkehr aus Auschwitz nicht in ihr eigenes Haus darf. Ihre Figur findet sich auch in der Geschichte der Musikerin aus Kaposvár, die nach ihrer Ankunft in Auschwitz vergeblich auf die Rückkehr ihrer Familienmitglieder aus dem "Bad" wartet, und die Gestalt ihres Vaters in der Geschichte des Holzhändlers, der vor der Gaskammer auf seinen Einsatz wartet.

In jedem Fall ist das Buch ein Buch über Éva und andere Überlebende, die ihre eigene Geschichte, ihre deportierten und ermordeten Angehörigen erkennen können. "Ich begann, die Menschen zu zählen, als sie in die Waggons kletterten oder als alte Menschen und Kinder in die Waggons verladen wurden. Ich habe versucht, sie zu zählen. Plötzlich starben die Zahlen, es waren zu viele, alles wurde zu viel".

Programm


Begrüßungswort:

Andrea Horváth, Vereinvorsitzende des Deutschen Kulturforums Debrecen

Eröffnung:
István Puskás Stellvertretender Bürgermeister von Debrecen
László Hunyadi – Honorarkonsul des Staates Israel 

Gespäch:
Christoph Heubner – Autor, Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees
Zsuzsanna Iványi – Übersetzerin
Andor Andrási – Lebensgefährte von Éva Fahidi
Die Diskussion wird von László Levente Balogh, Universitätzdozent, moderiert.

Musikalische Begleitung:
Gergő Csorba, Gitarrist
Zsuzsa Oláh, Schauspielerin

Datum:
22. Februar 2024 17.00-19.00

Ort:
Déri Múzeum
Díszterem
4026 Debrecen
Déri tér 1.

Der Eintritt ist kostenlos, ohne vorherige Anmeldung. Das Buch kann vor Ort mit einem Rabatt gekauft werden.

Bücher:

"Kutyákat látok, akik feszítik a pórázt"

Christoph Heubner
Wesley Publishing
ISBN: 9789639744622
1. Auflage 12/2023 

zum ungarischen Buch

 

„Ich sehe Hunde, die an der Leine reißen“

Christoph Heubner
ISBN 978-3-95829-937-5
Steidl Verlag
1. Auflage 04/2021

zum deutschen Buch

 

Fotos der Veranstaltung