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Eine Delegation des IAK übergab am 30. Januar 2018 die „Gabe der Erinnerung“ an den österreichischen Bundespräsident Alexander Van der Bellen © Peter Lechner/HBF
Eine Delegation des IAK übergab am 30. Januar 2018 die „Gabe der Erinnerung“ an den österreichischen Bundespräsident Alexander Van der Bellen © Peter Lechner/HBF 
 

Verleihung des "B" an den österreichischen Bundespräsident

Übergabe des B an Alexander Van der Bellen © Peter Lechner/HBF
© Peter Lechner/HBF
 
Übergabe des B an Alexander Van der Bellen © Peter Lechner/HBF
© Peter Lechner/HBF
 
Übergabe des B an Alexander Van der Bellen © Peter Lechner/HBF
© Peter Lechner/HBF 

„Alexander Van der Bellen ist für uns ein Hoffnungsträger“

Anlässlich des weltweiten Gedenkens an die Opfer des Holocaust aber auch angesichts der massiven rechtsextremen und rechtspopulistischen Herausforderungen in vielen Ländern dieser Welt verleihen am 30. Januar 2018 Auschwitz-Überlebende im Internationalen Auschwitz Komitee dem Bundespräsidenten der Republik Österreich Alexander Van der Bellen die "Gabe der Erinnerung" in der Form des umgedrehten Buchstaben "B" in der Lageraufschrift "ARBEIT MACHT FREI", den die Häftlinge damals heimlich auf den Kopf gestellt hatten, um sich selber Mut zuzusprechen und der Verzweiflung an diesem mörderischen Ort zu widerstehen.

Roman Kent (New York), der Präsident des IAK, überreichte zusammen mit Marian Turski, Auschwitz-Überlebender und Journalist aus Warschau, und weiteren  Auschwitz-Überlebenden aus Österreich, Ungarn und der Tschechischen Republik die Statue in der Wiener Hofburg an den Bundespräsidenten.

Marian Turski erklärte: "Angesichts der Verzweiflung und der Hoffnungslosigkeit in Auschwitz gab uns dieser von unseren Mithäftlingen heimlich auf den Kopf gestellte Buchstabe "B" inmitten der perfiden Lüge "ARBEIT MACHT FREI" Hoffnung. Er erzählt bis heute davon, dass man sich auch in der größten Not und Verzweiflung dem Hass des Antisemitismus und des Rassismus nicht beugen muss, weder gestern noch heute: Egal, ob es alte oder neue Nazis sind, Rechtsextremisten oder Rechtspopulisten, die mit dem Feuer spielen. Egal, ob sie Lieder des Hasses grölen, im Internet Auschwitz leugnen oder gegen Juden und Flüchtlinge hetzen. Egal, ob sie die Demokratie herabsetzen und verachten : Wir bedauern sie wegen der Leere in ihren Herzen und in ihren Köpfen. Alexander Van der Bellen ist für uns ein Hoffnungsträger, der unsere Erinnerungen und unsere Erfahrungen bewahren und in die Zukunft tragen will."

Und Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, fügte in Wien hinzu:

"Die Auschwitz-Überlebenden vertrauen auf den Mut und die Kreativität der vielen Menschen in aller Welt, die sich dem gespenstischen Szenario der alten und neuen Rechtsextremen entgegenstellen und die voller Würde, Empathie und Lebensfreude die Demokratie gestalten und die Menschenrechte verteidigen. Alexander Van der Bellen ist einer von ihnen. Er beschützt und verteidigt als Bürger und als Bundespräsident gerade in schwierigen Zeiten die Werte Österreichs und die Werte Europas, die uns allen nach Auschwitz so wichtig sind. Alexander Van der Bellen gebührt unsere Anerkennung und unser Dank."

Alexander Van der Bellen erhält von IAK-Präsident Roman Kent die "Gabe der Erinnerung" © Peter Lechner/HBF
Alexander Van der Bellen erhält von IAK-Präsident Roman Kent die "Gabe der Erinnerung" © Peter Lechner/HBF 
 

Zur Rede von Alexander Van der Bellen

Die Rede des österreichische Bundespräsidenten: "Wir müssen Warnungen vor wachsendem Rassismus, Antisemitismus und Fremden-feindlichkeit sehr ernst nehmen." Mehr lesen

 

Berichte in den Zeitungen

  • Wiener Zeitung vom 30. Januar 2018: "Aufarbeitung des Holocausts ist nicht abgeschlossen"  Mehr lesen
  • OÖNachrichten vom 30. Januar 2018: "Van der Bellen legt in der Causa Landbauer nach"  Mehr lesen