Standfoto aus dem sowjetischen Film über die Befreiung von Auschwitz, aufgenommen von der Filmeinheit der Ersten Ukrainischen Front. Überlebende Kinder von Auschwitz, die Häftlingsjacken in Erwachsenengröße tragen, stehen hinter einem Stacheldrahtzaun. Auf dem Bild sind Tomasz Szwarz; Alicja Gruenbaum; Solomon Rozalin; Gita Sztrauss; Wiera Sadler; Marta Wiess; Boro Eksztein; Josef Rozenwaser; Rafael Szlezinger; Gabriel Nejman; Adek Apfelbaum; Hillik (später Harold) Apfelbaum; Mark Berkowitz (ein Zwilling); Pesa Balter; Rut Muszkies (später Webber); Miriam Friedman; und die Zwillinge Miriam Mozes und Eva Mozes mit gestrickten Mützen. Autor: Alexander Woronzow und andere aus seiner Gruppe, bestellt von Mikhael Oschurkow, Leiter der Fotoabteilung der Ersten Ukrainischen Front. Copyright: gemeinfrei von United States Holocaust Memorial Museum, mit freundlicher Genehmigung des Belarussischen Staatsarchivs für Dokumentarfilm und Fotografie via Wikimedia. Kolorierung: KGS/IAK Berlin
Zum morgigen 79. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:
"Der morgige Gedenktag ist für die Überlebenden des Holocaust ein Tag der Trauer, der Sorge und der Empörung:
Sie erleben diesen Tag im Gedenken an ihre ermordeten Familienangehörigen auch in dem Bewußtsein, dass erneut menschenfeindlicher und antisemitischer Haß in vielen Ländern Europas wuchert und allzuoft gerade junge Menschen vergiftet. Schon viel zu lange hat man in Europa die rechtsextremen Netzwerke von Verschwörungslügnern und Hetzern gewähren lassen und die damit verbundene Bedrohung des Rechtsstaates gröblich unterschätzt. All die Ideen und Gruppierungen, die Europa zerstört und in die Katastrophe von Auschwitz geführt haben, agieren unter dem Schutz der Demokratie und propagieren gleichzeitig deren Zerstörung:
Für Überlebende weckt dies nicht nur Erinnerungen an den Beginn ihrer Verfolgung, sondern sie blicken vor allem mit Sorge auf die Zukunft der jungen Menschen und der Demokratien in Europa. Gerade deshalb sind die Überlebenden all den Hunderttausenden dankbar, die sich in diesen Tagen dem Vergessen entgegenstellen und die verstanden haben, dass die Demokratie sie jetzt als Beschützer und Förderer braucht, Dankbar sind sie auch all denjenigen, die sich jetzt dem Haß gegen Israel entgegenstellen, dem Land, das für viele von ihnen mit ihren wieder entstandenen Familien zur Heimat geworden ist."