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Pressemitteilung des Internationalen Auschwitz Komitees

04.10.2023

80. Jahrestag der Rettungsaktionen dänischer jüdischen Familien

 
 
Jüdische Flüchtlinge auf einem dänischen Fischerboot im Jahr 1943. Foto: imago / United Archives International

Jüdische Flüchtlinge auf einem dänischen Fischerboot im Jahr 1943. Foto: imago / United Archives International

 

 

 

80. Jahrestag der einzigartigen Rettungsaktionen zugunsten der großen Mehrheit der jüdischen Familien Dänemarks vor der Deportation in die deutschen Konzentrations-und Vernichtungslager.

In den Nächten der ersten Oktobertage des Jahres 1943 brachten dänische Fischer mit ihren Booten die große Mehrzahl der dänischen jüdischen Familien und jüdische Flüchtlinge aus Deutschland aus dem von den Deutschen besetzten Dänemark über die Ostsee nach Schweden in Sicherheit und retteten so 7220 der 7800 dänischen Juden aus ihrer beständigen Angst vor den deutschen Besatzern und der bereits angeordneten Deportation in die deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager.

Es war der deutsche Diplomat Georg Ferdinand Duckwitz der dänischen Widerstandskreisen Ende September 1943 das Datum der unmittelbar bevorstehenden Verhaftung der dänischen Juden hatte zukommen lassen in dessen Folge sich ein großer Teil der dänischen Bevölkerung spontan zu Widerstands- und Hilfsaktionen zugunsten der jüdischen Familien zusammenschloß. Auch die schwedische Regierung hatte der Aufnahme der jüdischen Flüchtlinge, die an der schwedischen Küste abgesetzt werden sollten, zugestimmt.

Zum 80. Jahrestag dieser einzigartigen Rettungsaktionen betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:  "Menschen überwanden trotz Krieg und Terror ihre Angst und Gleichgültigkeit und eilten ihren unmittelbar vom Tod bedrohten jüdischen Nachbarn zur Hilfe und brachten sie in Sicherheit. Für Überlebende des Holocaust ist die Rettung der dänischen Juden bis heute ein unverlierbares und gültiges Signal des Widerstandes und der Menschlichkeit, dass nicht zerstörbar ist und uns gerade in diesen Tagen zu denken geben sollte."

 
 
 

Für Rückfragen / for further Information

Christoph Heubner

Exekutiv-Vizepräsident 

Internationales Auschwitz Komitee

Telefon: ++ 49 (030) 26 39 26 81